Nebenlagenoffensive

Ziel des Projekts ist es, Nordhorn als attraktive Einkaufs- und Erlebnisstadt weiterzuentwickeln und damit als Mittelzentrum nachhaltig zu stärken.

Die besonders vom Strukturwandel betroffenen Nebenlagen der Innenstadt sollen die Alleinstellungsmerkmale Nordhorns (Wasserstadt, Lage der Innenstadt auf der Vechteinsel, Lage an Wander- und Radrouten, alte Textil- und Gründerstadt) aufnehmen und Raum für neue Trends wie Pop-up-stores, urban manufactoring, crafting, upcycling, recommerce oder kollaborative Strukturen bieten.

Leerstehende Immobilien sollen genutzt werden, um neue Geschäftsmodelle zu erproben, traditionelle Einzelhändler und Existenzgründer sollen bei der Digitalisierung und der Zusammenarbeit unterstützt werden.

Das Land Niedersachsen fördert das Projekt über das Programm "Zukunftsräume" mit 252.000 Euro. Das entspricht fast der Hälfte der geplanten Projektmittel.

Zentrale Ansprechpartnerin für das Projekt ist Andrea Veddeler von der städtischen Wirtschaftsförderung.

Termine

Impuls-Präsentation

Zum Einstieg in den Strategie- und Umsetzungsprozess hatte die Stadt Nordhorn alle Interessierten zu einer öffentlichen Auftaktveranstaltung in die Alte Weberei eingeladen. Rund 100 interessierte Bürger*innen, Unternehmer*innen und Politiker*innen waren der Einladung gefolgt. 

Das von der Stadt Nordhorn beauftragte Fachbüro "Stadt und Handel" stellte die grundlegende Konzeptidee vor. Insbesondere die „Nebenlagen“ um die Hauptstraße bieten demnach noch viel Potenzial, sei es im Einzelhandel, in der Gastronomie oder im Bereich der Kultur. 

Das Büro zeigte auch die relevanten deutschlandweiten Trends in der Einzelhandels- und Zentrenentwicklung auf. Dabei spielt auch die Corona-Pandemie eine wichtige Rolle. Kurzfristig war außerdem die Information eingegangen, dass die Stadt Nordhorn für die Innenstadt mehr als eine Million Euro Fördermittel zur Bewältigung der Corona-Folgen erhält.

Im Nachgang zu dem Impuls-Vortrag gab es einen informellen Austausch mit allen Anwesenden.

Citymanagerin Andrea Veddeler von der städtischen Wirtschaftsförderung zeigte sich mit der Veranstaltung sehr zufrieden: "Es ist schön, dass so viele Menschen gekommen sind und sich aktiv für die Zukunft der Innenstadt einsetzen. Das Büro Stadt+Handel hat einen tollen ersten Aufschlag geleistet, um die Innenstadt von Nordhorn zukunftsfähig aufzustellen", bedankte sie sich nach der Veranstaltung.

Über den weiteren Verlauf wird die Stadt Nordhorn die Öffentlichkeit auf dem Laufenden halten.


© Stadt Nordhorn

 

In Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsbüro Stadt+Handel hatte die Stadt Nordhorn zu einem Nebenlagenspaziergang eingeladen. Ziel war es, qualitative Strukturmerkmale zu erfassen, das „lokale Wissen“ der Akteure vor Ort zu nutzen und orts- bzw. situationsbezogen zu diskutieren.

Zum Einstieg präsentierte das beauftragte Stadtplanungsbüro die Ergebnisse der bereits durchgeführten "Schnell-Checks". Anschließend machten sich die rund 25 ausgewählten Akteure gemeinsam auf den Weg. Unterwegs hatten Sie die Gelegenheit, persönliche Einschätzungen zur aktuellen Situation vor Ort abzugeben und Ideen für die Weiterentwicklung aufzuzeigen.

Abgerundet wurde der Spaziergang durch eine Abschlussrunde in lockerer Atmosphäre, in der weitere Aspekte in kleineren Gruppen diskutiert wurden. Auf diesen Erkenntnissen werden die weiteren Analyse- und Entwicklungsphasen der Innenstadtentwicklung aufbauen.


© Stadt Nordhorn

Sonstiges

Die Firnhaberstraße ist belegt

Das Ziel der Stadtverwaltung ist es Nordhorn als attraktive Einkaufs- und Erlebnisstadt mit hoher Aufenthaltsqualität zu stärken. Mithilfe von Förderprogrammen des Landes Niedersachsens, wie zum Beispiel der „Nebenlagenoffensive“, werden verschiedene Projekte angegangen. Um den strukturwandelbedingten Leerstand kümmert sich City-Managerin Andrea Veddeler.

Die Absicht der Stadtverwaltung ist es aus den Nebenlagen, die besonders vom Leerstand betroffen sind, Themenstraßen zu schaffen und dabei Gründer*innen, Künstler*innen, handwerksnahe Strukturen und nicht kommerzielle Angebote einzubeziehen. Unter dem Deckmantel des Förderprojekts „Zukunftsräume Niedersachsen“ wird an der entsprechenden strategischen Ausrichtung für die gesamte Innenstadt bereits gearbeitet. Der nächste Workshop findet im Herbst 2022 statt.

Die Stadtverwaltung Nordhorn freut sich nun offiziell bekannt geben zu können, dass die Firnhaberstraße wieder vollständig belegt ist und somit keinen Leerstand mehr aufweist. Im Rahmen der Anmietung leerstehender Schlüsselimmobilien, ist es gelungen eine derzeitige „Dienstleistungs- und Bildungsstraße“ zu etablieren, die vom klassischen Einzelhandel umrahmt wird. Neben den bereits ansässigen Dienstleistern und Händlern wie das Reisebüro Berndt Lufthansa City Center Nordhorn, dem Kinderfachgeschäft Johann Hindriksen A-HA Kinderwelt, „Juwelier Ince“ und der Tattoostube, sind folgende Dienstleister 2021 dazugekommen: Testzentrum Bargmann, Architekturbüro Claudia Kieft und abz Arbeit·Bildung·Zukunft GmbH.

Leider wird das zweite Kinderfachgeschäft „Giacomo by jojo“ aufgegeben. Nach entsprechenden Konzepten zur Nachnutzung der ca. 230 Quadratmeter wird bereits gesucht. Interessierte können sich bei City-Managerin Andrea Veddeler melden: andrea.veddeler@nordhorn.de.

Neben den genannten neuen Dienstleistern in der Firnhaberstraße, kann sich Nordhorn über ein neues gastronomisches Angebot freuen, das es bisher in der Innenstadt noch nicht gab. „Songüls Frühstücksbuffet – Nordhorn“ nimmt seine Gäste auf eine kulinarische Reise in die Türkei mit.

Durch Floristin Marina ist nun auch wieder ein Blumengeschäft auf der Vechteinsel ansässig. Hier werden Kund*innen von dem eindrucksvollen modernen Design und den individuellen Arrangementmöglichkeiten der jungen Gründerin begeistert sein. Das Konzept geht jedoch über das klassische Blumenfachgeschäft hinaus. Neben Arrangements für Hochzeiten und andere Festlichkeiten, bietet Marina Konjer auch Workshops zur Gestaltung von Hoops aus Trockenblumen an.

 

Dank „Averes - Kompetenz im Büro.“ findet das Thema „Coworking“ in der Firnhaberstraße statt. Mit einem freien Platz zum Arbeiten, einer Kaffeeküche für Meetings und einem Social-Media-Studio bietet die Stadtverwaltung Innenstadtakteuren die Möglichkeit sich zu vernetzen und gemeinsam zu arbeiten.

Außerdem hat die Grafschafter Inklusions Gesellschaft gGmbH (kurz GIG) der Wilfried-Jeurink-Stiftung bereits zugesagt und ist dabei das Ladenlokal herzurichten.

Derzeit wird am äußeren Erscheinungsbild der Firnhaberstraße gearbeitet. Sie soll verschönert werden und zum Verweilen einladen. Gerne dürfen sich Bürgerinnen und Bürger mit Ideen bei City-Managerin Andrea Veddeler unter der E-Mail-Adresse andrea.veddeler@nordhorn.de melden. Bisherige Ideen sind Blumenkübel und eventuelle Paten sowie bunte Sitzkissen.

Es kann desweiteren bekannt gegeben werden, dass ein weiteres Ziel im Rahmen der „Nebenlagenoffensive“ bereits angegangen wird: Die Stadtverwaltung kümmert sich nun um ein Konzept für die Nebenlagenstraße Schumachershagen.